Emil Frey Racing: Volles Programm!
DREI GT3-SPORTWAGEN So stark wie noch nie tritt das von Lorenz Frey geleitete Emil Frey Racing Team im GT-Sport 2018 an. Bei allen zehn Rennen zur Blancpain GT Series werden zwei Lexus RC F GT3 eingesetzt, bei vier auch der eigene Jaguar. Mit Alex Fontana und Adrian Zaugg sind zwei Schweizer Fahrer im diesjährigen Kader. […]
2018 wird das bisher wichtigste Jahr in der bis in die 60er-Jahre zurückreichenden Geschichte von Emi Frey Racing sein. In einer beeindruckenden, hochmodernen und im August 2017 bezogenen Halle in Safenwil werden auf einer Fläche von rund 1200 qm zwei Lexus RC F GT3 und der bewährte Jaguar XK GT3 auf die Rennsaison 2018 vorbereitet.
Eine neue Werkstatt mit 26 Mitarbeitern
Von anfänglich einer Handvoll Mitarbeitern anno 2012 wuchs die Belegschaft auf derzeit 26 Vollzeitmitarbeiter. Auf dem Rennplatz kommen weitere Spezialisten dazu. Tönt gewaltig, ist aber auch nötig, um es mit den Grossen der Branche aufzunehmen.
Denn die Safenwiler Equipe, aufgeteilt in Emil Frey Lexus Racing und Emil Frey Jaguar Racing, ist damit immer noch eines der kleinsten Teams. Alle Gegner können auf den Support der grossen Hersteller ihrer GT3-Sportwagen zählen, während das Schweizer Team auf sich allein gestellt ist.
Zuverlässiger LExus GT3 bei 24-Stunden-Test
Immerhin stellt sich Lexus voll hinter Emil Frey Racing, wobei Entwicklung und Einsatz des RC F GT3 primär in Händen der Schweizer liegen. Dazu gehört ein am vergangenen Wochenende in Spanien erfolgreich absolvierter 24-Stunden-Test. Ausser zum Reifenwechseln und Nachtanken waren keine Boxenstopps nötig – das spricht für die Qualität des Lexus, wie man sie vom Serienmodell gewohnt ist.
Vorsichtig optimistisch blickt Lorenz Frey, der sich ganz auf die Rolle des Teamchefs konzentriert (zudem ist er seit zwei Wochen Direktor der Emil Frey Gruppe), deshalb auf die bevorstehende Saison inn der Blancpain GT Series.
Lorenz Frey: „Natürlich fährt man immer, um zu gewinnen. Doch wir müssen realistisch bleiben, denn wir fahren gegen die weltgrössten Hersteller. Daher nehmen wir uns Top-Ten-Platzierungen vor, wie wir sie schon mit dem Jaguar erzielt hatten.“
Zwei Schweizer Fahrer auf dem Jaguar
Die beiden Lexus werden den zwei Fahrertrios Albert Costa Balboa (E), Marco Seefried (D), Marcus Palttala (FIN) und Stéphane Ortelli (MC), Norbert Siedler (A), Christian Klien (A) anvertraut. Da beide Lexus RC F GT3 in der Topkategorie Pro starten und sich so nur Fahrer mit Platin- oder Gold-Einstufung aufdrängen, war kein Platz mehr für einen Schweizer.
Lorenz Frey: „Wir hätten gerne wieder einen gehabt, wie Philipp Frommenwiler 2017 im GT Open als Partner von Costa. Doch Philipp ist nur Silber, und alle in Frage kommenden Schweizer sind schon bei anderen Teams oder Herstellern unter Vertrag.“
Zwei andere Schweizer – Alex Fontana und Adrian Zaugg – kommen dafür auf dem Emil Frey GT3 Jaguar zum Einsatz. Leider vorerst nur bei den ersten drei Endurance- und einem Sprintrennen in der ersten Saisonhälfte. Nachher läuft die Homologation des Jaguar aus, die Lorenz Frey aber zu verlängern versucht.
Rückkehr von Adrian Zaugg auf die Rennstrecke
Der Tessiner empfahl sich beim Endurance-Finale 2017 mit seiner guten Vorstellung und der Berner als bisheriger Lamborghini-Werksfahrer und früherer GP2-Pilot. Der im nahen Lotzwil wohnhafte Doppelbürger (Mama Janis ist Südafrikanerin), musste 2017 aus gesundheitlichen Gründen pausieren und kehrt gestärkt auf die Rennstrecke zurück.
Zum ersten Mal seit der Renault World Series 2006 wird Zaugg mit Schweizer Lizenz fahren. Dritter Jaguar-Fahrer ist der Kanadier Mikael Grenier, der 2017 die Lamborghini Super Trofeo Europa für sich entschied.
Saisonstart für das Lexus-Team ist am 7./8. April mit dem ersten Lauf zum Blancpain GT Series Sprint Cup im belgischen Zolder. Beim Auftakt zum Endurance-Cup am 21./22. April in Monza tritt Emil Frey Racing dann auch mit dem Jaguar auf. Frey: „Drei Autos bedeutet für uns eine riesige Aufgabe – doch wir freuen uns auf diese neue Herausforderung.“