Sport: Christoph Zwahlen kehrt zurück
SCHWEIZER SPORT Beim Bergrennen Massongex verunglückte Christoph Zwahlen im Sommer 2013 schwer. Nach langer Rekonvaleszenz kehrt der zweifache Schweizer Slalom-Meister bald auf die Rennstrecken zurück. Zu diesem Zweck hat er einen E1-Kadett neu aufgebaut. Am 1. September 2013 bezahlte Christoph Zwahlen seine Risikobereitschaft, die ihm bis dahin viel Erfolg und Anerkennung einbrachte, beinahe mit dem […]
Am 1. September 2013 bezahlte Christoph Zwahlen seine Risikobereitschaft, die ihm bis dahin viel Erfolg und Anerkennung einbrachte, beinahe mit dem Leben. Beim Bergrennen Massongex kam der Draufgänger – was keineswegs abschätzig gemeint ist – mit seinem giftgrünen Opel Kadett C GT/E von der Strecke ab und prallte in eine weit vom Strassenrand entfernte Gartenmauer. Dabei wurde der Vorderwagen komplett zerstört.
Der joviale Thurgauer erlitt schwerste Beinverletzungen, die ihn monatelang ans Spitalbett fesselten und seither eine jahrelange Rekonvaleszenz bedeuteten. Inzwischen fühlt sich der 44-Jährige so gut, dass er seine konkrete Rückkehr auf die Rennstrecken vorbereitet, obwohl ihn Schmerzen noch täglich an den Unfall erinnern.
In seiner Garage in Pfyn hat der Schweizer Slalom-Meister von 2010 und 2012 praktisch einen identischen Nachbau des beim Unfall zerstörten Opel Kadett C GT/E angefertigt. Die giftgrüne Lackierung und die Motorisierung (2,5-Liter-16V-Motor) behält er bei.
Fahren wird Zwahlen damit wieder in der Gruppe E1 bis 2,5 bzw. 3 Liter. Ein Probelauf ist für Ostersamstag (31. März) beim Slalom Röthis im Vorarlberg geplant. Wenn das Auto gut läuft und sich der Pilot wohl fühlt, wird er am 22. April sein Schweizer Comeback bei den Auto-Renntagen in Frauenfeld geben.
Christoph Zwahlen: „Ich wollte nicht, dass die Geschichte meines zweifachen Meisterautos mit diesem Unfall endet. Das Auto wird auf dem besten technischen Stand sein. Ich habe verstärkt, was geht. Gerne hätte ich die Slalom-Testtage der Equipe Bernoise in Ambri benützt, aber sie finden mir zu kurz vor dem Rennen in Frauenfeld statt.“
Vorsichtige Ambitionen
Voraussetzung für Zwahlens Comeback ist der Erhalt der ASS-Lizenz 2018, was von einem ärztlichen Attest abhängt. Mit speziellem Training, schnellen Fahrten in Karts und dem Rollout mit dem neuen Kadett mit abgeänderter Pedalerie hat er sich körperlich vorbereitet.
Zwahlen macht keinen Hehl daraus, dass er langfristige Ambitionen hegt, sprich eines Tages wieder um die Slalom-Meisterschaft konkurrieren will. Diese hatte er auch 2013 bis zum verhängnisvollen Unfall angeführt. Und eine Rückkehr an den Berg habe er „noch nicht abgeschrieben“.
Christoph Zwahlen: „Ich mache mir keinen Druck, hoffe aber natürlich, wieder vorne mitfahren zu können. Vom Material her müsste es gehen.“
AutoSprintCH wünscht Christoph Zwahlen schon jetzt viel Glück fürs Comeback und nur noch unfallfreie Fahrten!