Sieg für Vizeweltmeister Buemi, LMP2-Titel an Rebellion
LANGSTRECKEN-WM Nach dem fünften Saisonsieg bei den 6 Stunden von Bahrain ist Sébastien Buemi Vizeweltmeister in der Langstrecken-WM 2017. In der LMP2-Klasse geht der Titel an das unter Schweizer Flagge laufende Team Rebellion. Süsses Happyend mit bitterem Nachgeschmack für Sébastien Buemi. Zusammen mit Anthony Davidson und Kazuki Nakajima feierte der 29-jährige Waadtländer am Samstagabend beim […]
Süsses Happyend mit bitterem Nachgeschmack für Sébastien Buemi. Zusammen mit Anthony Davidson und Kazuki Nakajima feierte der 29-jährige Waadtländer am Samstagabend beim 6-Stunden-Rennen von Bahrain mit Toyota seinen fünften Saisonsieg. Kein Team gewann 2017 mehr Rennen.
Ausschlaggebend sind jedoch die 24 Stunden von Le Mans, wo Porsche mit dem Trio Earl Bamber, Timo Bernhard und Brendon Hartley siegte und dank der doppelten Punktzahl den Grundstein zum WM-Titelgewinn bei den Teams und Fahrern setzte. Diese Entscheidung fiel schon beim vorletzten Rennen in China. Buemi und Nakajima (Davidson fehlte bei einem Rennen) stehen jedoch als Vizeweltmeister fest.
Neel Jani startete nach einer fantastischen Rekordrunde im Qualifying mit seinem Porsche 919 Hybrid von der Pole-Position und führte das letzte Rennen 17 Runden lang an. Danach setzte sich Buemi vor seinen Landsmann und fuhr dem ungefährdeten Sieg entgegen.
Eine leichte Kollision von Janis Teampartner Nick Tandy beim Überrunden erforderte einen zusätzlichen Boxenstopp, worauf nur noch der dritte Platz hinter den in der WM siegreichen Teamkollegen resultierte. Damit bleibt Neel Jani in der Saison 2017 tatsächlich sieglos. Bei zwei Rennen mussten Jani, Tandy und Lotterer ihren Teamkollegen aufgrund der Stallorder den Vortritt lassen.
Das letzte Mal stand der entthronte Weltmeister bei den 24 Stunden von Le Mans im Juni 2016 ganz oben auf dem Podest. Für Porsche war Bahrain der letzte Einsatz, da sich die Deutschen nun auf den Einstieg in der Formel E vorbereiten. Ob Toyota als einziger LMP1-Hersteller dabei bleibt oder die Szene ebenfalls verlässt, bleibt offen.
Die Schweizer Flagge hielt beim Finallauf auch das Team Rebellion hoch. Das vom Lausanner Industriellen Alexandre Pesci finanzierte Team aus England eroberte mit dem schnelleren der beiden Oreca-Gibson den fünften Saisonsieg in der LMP2-Klasse.
Die zum vierten Mal erfolgreichen Bruno Senna (BR) und Julien Canal (F) holten die FIA Endurance Trophy für LMP2-Fahrer. Der dritte Fahrer Nicolas Prost (F) musste wegen der Formel E das Rennen auf dem Nürburgring auslassen. Zusammen mit dem in Bahrain drittplatzierten Team Mathias Beche (Genf), Nelson Piquet jr. (BR) und David Heinemeier Hansson (DK) sicherten sie Rebellion auch den Gesamtsieg in der LMP2-Teamwertung.