Hockenheim: Zwei Podestplätze für die Schweizer
MOTORSPORT Nachdem sich der Zuger Philip Ellis den Titel im Audi TT Cup gesichert hatte, eroberte Marcel Fässler in einem Rennen der lebenden Legenden mit denselben Autos den dritten Platz. Enttäuschend verlief das DTM-Finale für Nico Müller. Audi entschied alle drei Titel für sich. Das spätsommerliche Wetter und die spannende Ausgangslage vor dem DTM-Finale lockten […]
Das spätsommerliche Wetter und die spannende Ausgangslage vor dem DTM-Finale lockten am Wochenende gesamthaft rund 150000 Zuschauer ins Badische Motodrom. Darunter befanden sich viele Schweizer, die vor allem Audi-Werksfahrer Nico Müller in den beiden finalen Rennen zur DTM 2017 die Daumen drückten.
So auch die beiden FDP-Politiker Ständerat Philipp Müller und Nationalrat Christian Wasserfallen. Leider nützte dies nicht viel. Nachdem der Berner in den zwei Rennen zuvor in Spielberg (A) glänzender Dritter geworden war und ohne Stallorder sogar hätte gewinnen können, blieb er in Hockenheim mit den Rängen 12 und 11 ohne weitere Punkte.
Auch sein Abt-Teamkollege Mattias Ekström, der vor dem Finale die Tabelle mit grossem Vorsprung anführte, erlebte eine Enttäuschung. Der Schwede kam nur zu vier Punkten für den achten Platz im zweiten Rennen. Dies reichte nur noch zum zweiten Gesamtrang.
„Wir fanden für unsere Autos einfach nicht den nötigen Speed, um ganz vorne mitzumischen“, erklärte Müller etwas ratlos. Der Fahrertitel und die Teamwertung gehen an René Rast (D) und das Audi Sport Team Rosberg, der Herstellertitel an Audi vor Mercedes und BMW.
Statt Nico Müller standen zwei andere Audi-Fahrer aus der Schweiz auf dem Podium von Rahmenrennen. Mit einem Sieg – dem fünften in 14 Rennen 2017 – und einem zweiten Rang sicherte sich Philip Ellis aus Baar den Audi Sport TT Cup 2017. Ellis fährt zwar unter britischer Flagge (der Nation seines aus Wales stammenden Vaters), lebt jedoch bei seiner Mutter Audrey in Baar, studiert in Luzern und spricht perfekt Schweizerdeutsch. 2011 gewann er die Schweizer Formel Lista Junior Meisterschaft.
Zum Ende des Markenpokals nach drei Jahren Laufzeit lud Audi viele seiner aktuellen und legendären Fahrer zu einem Gastrennen ein. Nach einem turbulenten Rennverlauf eroberte Marcel Fässler den dritten Platz.
Zeitweise lag der Schwyzer in seinem ersten Rundstreckenrennen mit einem Fronttriebler sogar an zweiter Stelle. Schliesslich musste er sich wie Sébastien Buemi in der Formel-E-Saison 2016/17 dem Brasilianer Lucas di Grassi geschlagen geben. Als Sieger ging der Deutsche Frank Stippler hervor.
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