24h Spa: Der Emil Frey Jaguar zeigt die Krallen
GT-SPORT Die Schweizer steigen heute (Start 16.30 Uhr) mit guten Chancen ins grösste GT-Rennen der Welt. Allen voran Nico Müller und Marcel Fässler mit ihren Audi R8. Sensationell steht einer der beiden Jaguar aus Safenwil auf Startplatz 8. Wie enorm die Leistungsdichte im Feld der 63 GT3-Sportwagen ist, zeigt der Startplatz des Audi R8 LMS […]
Wie enorm die Leistungsdichte im Feld der 63 GT3-Sportwagen ist, zeigt der Startplatz des Audi R8 LMS von Marcel Fässler. Im Qualifying lagen 36 (!) Autos auf dem 7 km langen GP-Kurs von Belgien innerhalb einer Sekunde.
Um 4 Tausendstelsekunden verpasste Fässlers belgischer Stammpartner Dries Vanthoor (B), mit dem der Schwyzer die komplette Blancpain GT Series bestreitet, den Einzug ins Top-20-Super-Pole-Qualifying.
Für den dreifachen Le Mans-Sieger, der 2007 auch die 24 Stunden von Spa (mit Corvette) einmal gewonnen hat, ist dies kein Grund zur Sorge. „Es ist brutal eng. Hier sind 25 Teams locker zum Sieg fähig – auch wir. Man muss strategisch einfach immer richtig reagieren und bis zur Schlussphase dran blieben.“
Nico Müller startet aus der dritten Reihe
Den besten Startplatz eines Schweizer Fahrers nimmt heute um 16.30 Uhr Nico Müllers #1 Audi R8 LMS ein. Im Gegensatz zu den 24 Stunden Nürburgring starten Müller und Fässler auf zwei verschiedenen Wagen, beide vom belgischen Team WRT eingesetzt.
Müllers Partner René Rast erzielte im finalen Einzelzeitfahren vom Freitagabend die sechstbeste Zeit. Vor zwei Jahren kam Müller als Zweiter, letztes Jahr als Dritter ins Ziel.
Sensationell hält sich bisher das Emil Frey Jaguar Racing Team. Albert Costa schaffte zuerst im Qualifying eine Zeit, die für die Super Pole reichte. Danach drehte der Spanier mit dem #14 Emil Frey Jaguar G3 von Lorenz Frey, Stéphane Ortelli und ihm die achtschnellste Runde.
„Ich bin stolz auf ihn und das ganze Team. Es ist grandios, dass wir uns als kleinster Hersteller beim grössten GT-Rennen der Welt bereits so gut ins Szene setzen konnten. Aber wir waren auch noch nie so gut vorbereitet. Jetzt ist alles möglich“, frohlockt Lorenz Frey. Der zweite Jaguar #114 von Jonathan Hirschi, Christian Klien und Marco Seefried startet aus der 35. Position.
Von P13 nimmt der Mercedes von Edorardo Mortara und Raffaele Marciello den Marathon auf. Der Genfer und der Tessiner starten jedoch unter italienischer Flagge. Ihre Tessiner Teamkollegen von Akka ASP, Alex Fontana und Daniele Perfetti, starten mit ihrem Mercedes von P30, direkt hinter dem Lamborghini mit Adrian Amstutz. Beide Teams starten in der Kategorie Pro-Am.
Die besten Chancen auf einem Podestplatz in der Pro-Am hat Daniel Allemann, dessen Porsche 911 GT3 R von Herberth Motorsport im Qualifying der Zweitschnellste war. Zwei seiner Teamkollegen sind die von Porsche zur Verfügung gestellten Young Professionals Sven Müller (ein Deutscher mit Schweizer Pass) und Mathieu Jaminet (F).
In der Kategorie Am der nichtprofessionellen Fahrer steht der Ferrari 488 GT3 von Kessel Racing auf dem besten Startplatz. Der Schaffhauser Christopher Zanella fuhr mit dem Lamborghini von HB Motorsport, mit dem er am vergangenen Sonntag beim ADAC GT Masters in Zandvoort im Regen auf den dritten Rang fuhr, den zweiten Startplatz heraus.
Liveübertragung im Internet und zeitweise auf Eurosport1
Der freie TV-Sender Eurosport 1 berichtet nur am Sonntag in zwei jeweils einstündigen Einblendungen von 8.30 bis 9.30 Uhr und von 12 bis 13 Uhr vom Rennen. Ab 15.30 Uhr überträgt der Sportsender die Schlussphase live.
Das komplette Renngeschehen kann jedoch im Livestream auf der Homepage der Blancpain GT Serie mit englischem oder französischem Kommentar verfolgt werden. Empfehlenswert!
www.blancpain-gt-series.com/live