Berg-SM Junior: Der Fach-Mann setzt sich durch

BERGRENNEN In der neuen Schweizer Bergmeisterschaft Junior feierte Rolf Reding in Anzère den zweiten Sieg nach Reitnau, wiederum vor Lukas Eugster und Benjamin Devaud. Der 23-Jährige arbeitete drei Jahre lang beim erfolgreichen Team Fach Auto Tech. Privat fährt er einen BMW M3 und auch beruflich hatte er von 2014 bis 2016 als Mitarbeiter des bekannten […]

Nach zwei von drei Rennläufen lag Lukas Eugster mit seinem Toyota GT86 voraus. Doch zusammengezählt wird bei Bergrennen bekanntlich erst am Schluss… (Fotos: Peter Wyss)

Privat fährt er einen BMW M3 und auch beruflich hatte er von 2014 bis 2016 als Mitarbeiter des bekannten Porsche-Teamchefs und Garagiers Alex Fach aus Sattel mit schnellen Autos zu tun. Kein Wunder, dass sich Rolf Reding aus Immensee als Favorit auf den erstmals vergebenen Titel eines Schweizer Bergmeisters Junior herauskristallisiert.

Reding beweist nicht nur Fahrkönnen, sondern auch starke Nerven und gute Konzentration. Am 2. Juli in Reitnau schien er seinen sieben Konkurrenten, alle im Alter zwischen 22 und bald 28 Jahren auf identischen Toyota GT86 Race, leicht überlegen zu sein. Dies setzte sich am vergangenen Wochenende beim zweiten Bergrennen Ayent–Anzère im Training fort.

Aber hoppla, von Samstag auf Sonntag vermochte sich Lukas Eugster, schon in Reitnau sein erster Gegner, etwas mehr zu steigern als Reding. „Ich hatte mir ja einen Zweikampf gewünscht, aber jetzt wäre es mir anders doch lieber…“, seufzte Reding.

Der letzte Rennlauf brachte die Wende
Doch zusammengezählt wird bei einem Bergrennen erst am Schluss, wie die Schüler der Swiss Race Academy auf anschauliche Weise erfuhren. Reding nahm sein Herz in beide Hände und fuhr im dritten Rennlauf noch ein Quentchen schneller als zuvor, während Eugster etwas langsamer wurde.

In der Addition der zwei besseren Zeiten lag so doch wieder der Schwyzer um eine halbe Sekunde vor dem Herisauer. Dessen Enttäuschung war ihm ebenso anzusehen wie dem Sieger die Überraschung, dass er das Blatt doch noch zu seinen Gunsten wenden konnte – aus diesem Holz sind künftige Meister geschnitzt…

Das gleiche Podium wie in Reitnau, nur bei etwas mehr Sonnenschein (von links): Lukas Eugster (2.), Sieger Rolf Reding und Benjamin Devaud (3.).

Da es in Reitnau wegen des Rennabbruchs nur halbe Punkte gibt, ist Redings Punktevorsprung auf Eugster noch nicht derart gross, dass er nicht einzuholen wäre. Lukas Eugster und auch Benjamin Devaud, der mit Respektabstand erneut Dritter wurde, sind also gefordert…

Zweiter Start zu einem Bergrennen, zweiter Sieg: Nun müssen sich Rolf Redings sieben Gegner sputen, wenn sie ihn noch einholen wollen…

Mit Mario Koch, Aurelio Demski und Florian Klein landeten ebenfalls die gleichen drei Fahrer wie in Reitnau auf den Plätzen unterhalb des Podiums.

Einzig Raphael Feigenwinter vermochte die rote Laterne diesmal an Joshua Reynolds abzugeben, obwohl auch er sich gegenüber dem Training gewaltig steigerte. Wie bei den Grossen werden halt auch hier keine Geschenke gemacht….

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