Krokus-Frontmann rockt Nissan
NISSAN Der Leadsänger und Frontmann der legendären Schweizer Hardrock-Band „Krokus“, Marc Storace, ist seit Anfang des Jahres abwechselnd mit zwei Nissan-Modellen auf den Schweizer Strassen unterwegs. Zu Auftritten geht es mit dem „Rock Monster“ Navara, privat fährt er einen X-Trail. AutoSprintCH traf den sympathischen Rockbarden zum Interview und stellte dem Frontmann von Krokus Fragen zur […]
AutoSprintCH traf den sympathischen Rockbarden zum Interview und stellte dem Frontmann von Krokus Fragen zur Musik, zu seinem Leben und – natürlich – zu Autos.
AutoSprintCH: Wie kommt der Frontmann einer weltbekannten Rockband nach Oberwil bei Basel?
Marc Storace: Meine Frau stammt von Binningen. Wir sind seit 28 Jahren zusammen, davon seit 26 Jahren verheiratet. Wir führen ein normales Familienleben mit unseren Kindern Luca (24) und Giuliana (21).
Sind sie die nächste Generation Schweizer Rockstars?
Ich sagte immer: „Musik ist schön! Behaltet es als euer Hobby. Musik gibt euch die perfekte Balance zum Lernen, im Beruf und im Leben allgemein. Später könnt Ihr selber entscheiden, womit Ihr euer tägliches Brot verdienen wollt.“ Ich habe meine Lehre nicht fertig absolviert und bin mit 19 voll ins Musik-Business eingestiegen. Aber damals war alles komplett anders. Ich habe vieles aufgeben müssen, brauchte und hatte viel Glück!
Und, haben sie auf dich gehört?
Wir haben früh gemerkt, dass unsere Kinder Talent haben, beide können singen. Luca hatte zwölf Jahre lang Schlagzeugunterricht und Giuliana lernte klassisches Klavier. Schon meine Mutter und meine Schwester waren diplomierte Klavierspielerinnen. Mein Vater sang als Tenor in der Kirche. Es liegt also bei uns in den Genen. Trotzdem bin ich der einzige, der es ins Profilager geschafft hat – und es war ein steiniger Weg! Beruflich ist Luca heute in der IT-Branche, Guliana Drogistin und beide musizieren noch als Hobby. Also ja: sie haben auf mich gehört!
Was war denn damals komplett anders?
Wie gesagt, es brauchte viel Glück! In meiner Heimat Malta kam ich schnell zu Gigs und lebte günstig bei den Eltern. Als ich dann nach England ging, wurde es ganz anders und hart. Ich musste mein Zimmer bezahlen und nahm dafür einen Tagesjob an. Aber das Schicksal war auf meiner Seite. Ich habe eines Abends eine Baslerin mit Verbindungen in die hiesige Musikbranche kennen gelernt und der Rest ist Geschichte. „Tea“ war meine erste Schweizer Band, wir haben drei Alben gemacht. Der damalige Drummer gründete später „Callaway“, mit denen ich heute in verschiedenen Live-Projekten gastiere, wie etwa im „Rock Circus“ im Zelt und jetzt gerade beim Love Ride..
Du gibst das Stichwort: wann und wo sehen wir dich dieses Jahr auf den Bühnen?
Am 20. Mai tritt Krokus in Malta zum ersten Mal in Originalbesetzung auf. Am 15. Juni am Rockfels Festival, Loreley (D), am 24. Juni am Rock the Ring Festival, Hinwil, am 14. Juli am Bang Your Head Festival, Balingen (D), am 22. Juli am Moon and Stars, Locarno und am 26. August in Spiez am Seaside Festival. Das sind noch super Gelegenheiten, die Live-Energie und tollen Songs von Krokus zu erleben! Alle Daten und Booking findet man auch auf unserer Webseite: www.krokusonline.com
Spielt Ihr neben den Festivals auch in Konzerthallen?
Wir haben gerade anfangs März in ausverkauften Hallen die „Rock Monsters Of Switzerland“-Konzerte zusammen mit Gotthard und Shakra absolviert. Es war der Hammer! Wenn Du auf der Bühne stehst, bist voll Adrenalin und wieder jung. Wir spielen immer noch hart, genau und voller Freude. Wir bringen das Publikum zum Kochen!
Die 70er und 80er gelten als die wilden Jahrzehnte des Rock’n’Roll. Wie unterscheidet sich das Leben eines Rockstars heute von damals?
Wir erlebten damals die Geburt des Rock`n`Roll! Wir sind mit Chuck Berry, Elvis Presley, The Beatles, den Rolling Stones, der revolutionären Love & Peace Kultur und später mit den markanten Hard Rock Bands wie The Who, Deep Purple, Black Sabbath und Led Zeppelin erwachsen geworden! Ihre Songs und ihre Musik waren die Soundtracks unseres Teenager-Lebens. In dieser Zeit entwickelten wir eigene Ideen, wollten wir alles wissen über Sex, Drugs & Rock’n’Roll. Das tönt heute wie ein Klischee, aber wir haben mit allem experimentiert. Heute schauen wir besser auf unsere Körper. Wir geniessen alles viel bewusster und es macht uns viel mehr Spass. Man kann nicht ewig rocken, ohne fit zu sein.
Als Musiker ist man oft wochen- und monatelang unterwegs. Wie war und ist das Leben im Tourbus?
In Amerika waren wir am längsten im Tourbus, zum Teil bis neun Monate am Stück. Zwischen einer Tournee und der nächsten gab es vielleicht eine Woche Ruhezeit in einem Hotel mit Pool und Spa. Da haben wir uns Massagen geleistet, etwas geturnt, gut gegessen und die Beine gestreckt. Wir waren alle jünger und konnten länger auf der Piste sein. Der Tourbus war unser Heim, unser Tempel, unser Kino, die Partystube, sozialer Treffpunkt, Ort der Ruhe und Kreativität und Ort für Bandmeetings. Dort wurden Geburtstage gefeiert – er war einfach alles. Wir waren auf unseren letzten USA Tour 2015 zum grössten Teil wieder mit dem Tourbus unterwegs, und als wir die letzten Strecken wegen den sehr langen Distanzen täglich fliegen müssten, da haben wir den Wert unseres Tourbusses erneut sehr geschätzt.
Welche Bedeutung hat Mobilität für Dich?
Vor jedem ersten Auftritt nach eine langen Pause fahre ich bis zu drei Mal die Woche für Proben nach Solothurn. Dafür nehme ich nicht den Zug, das ist mir zu kompliziert. Ich stehe lieber ein wenig im Stau und höre gute Musik. Ansonsten nutze ich fast täglich mein Auto. Es gehört sozusagen zu meiner Privatsphäre.
Was war dein erstes Auto?
Das war ein goldener Hillmann Avenger, den ich in England gekauft habe. Er sah ähnlich aus wie ein Opel Kadett. Das war mein erstes Auto, aber auch mein erster Totalschaden…
Worauf legst Du bei einem Auto wert?
Sicherheit, Sparsamkeit, Performance. Einen Kickdown finde ich lebenswichtig – der hat mir einmal das Leben gerettet.
Über Krokus
Schon 1975 begann die aus Solothurn stammende Formation Krokus ihre Karriere. Über vier Jahrzehnte eroberten sich die Musiker mit geradlinigem Hardrock eine riesige Fangemeinde, vor allem in den USA. Zahlreiche Platinauszeichnungen und über 15 Mio. weltweit verkaufte Tonträger machten Krokus zur erfolgreichsten Internationalen Hardrock-Band der Schweiz. 2008 kam die Urformation um Sänger und Frontmann Marc Storace, inklusive Band-Gründer Chris von Rohr, erneut zusammen – und damit zurück in die Charts. Anfang 2017 brachten Krokus ihr neues Werk „Big Rocks“ auf den Markt, eine Hommage an einige ihrer Idole. Krokus coverten und setzten ihren eigenen Stempel auf zwölf Klassiker, darunter „My Generation“ oder „Wild Thing“.